CrystalKlar !?\\ \\ - Drogen- und Suchtgefährdung durch den Konsum von Methamphetamin Crystal

220 Teilnehmer aus unterschiedlichen Berufsfeldern informierten sich am 25.3.2015 bei der Fachveranstaltung des Lokalen Netzwerkes Kinderschutz zum Thema "Crystal" in Hettstedt. Das Jugendamt veranstaltet regelmäßige Weiterbildungen zu aktuellen Themen. In diesem Jahr stand das Methyl-Amphetamin im Mittelpunkt.

Dr. Hendrik Liedtke, Chefarzt im St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus Halle, informierte die Anwesenden über die medizinischen Hintergründe der Modedroge und die möglichen körperlichen und psychischen Folgeerscheinungen.

Prof. Dr. Barsch, Fachhochschule Merseburg, verdeutlichte anhand ihrer Studie und von Interviewsequenzen den Lebens- und Konsumalltag von Crystal-Konsumierenden.

Den Gästen wurde die "Orientierungshilfe zur Suchtprävention und zum Umgang mit Suchtmittelkonsum für den Landkreis Mansfeld-Südharz" vorgestellt.

Die Abläufe in den Einrichtungen und die Zugangswege zu den Angeboten stellten Moritz Herzer als Suchtberater für die Drogen- und Suchtberatungsstelle (drobs) in Eisleben, Manfred Johannwerner, leitender Oberarzt, für die Psychiatrie der HELIOS-Klinik Hettstedt, und Rosemarie Wesolowski, Chefärztin, für den Therapiehof in Sotterhausen dar.

Die kürzlich von Innenminister Holger Stahlknecht vorgestellten Zahlen der Polizeikriminalitätsstatistik für das Land Sachsen-Anhalt, interpretierte Polizeihauptkommissar Heiko Prull für den Landkreis Mansfeld-Südharz.

Sandra Gängel, Koordinatorin des Lokalen Netzwerkes Kinderschutz und der Frühen Hilfen im Landkreis, organisierte mittlerweile zum 3. Mal einen derartigen Fachtag. "Wir haben am Thema mit allen Beteiligten über 1 Jahr gearbeitet", resümiert sie, "der Fachtag ist ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit." Jugendamt, Gesundheitsamt, Netzwerkstelle für Schulerfolg, Schulsozialarbeiter, die Drogen- und Suchtberatungsstellen, Vertreter von Polizei und Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie der HELIOS-Klinik waren unter anderem am Prozess beteiligt.

Aufgrund der gemeinsamen Bemühungen wird noch in diesem Jahr eine Fachstelle Suchtprävention im Landkreis installiert. Die Koordinatorin der Netzwerkstelle für Schulerfolg, Stefanie Wernecke von der Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen-Anhalt GmbH, sieht darin einen weiteren Gewinn der ämter- und einrichtungsübergreifenden Kooperation: "Die Schulen bekommen mit dieser Fachstelle eine konkrete Unterstützung, z.B. bei der Erstellung von Konzepten zur Suchtprävention und der Durchführung von derartigen Projekten."

Die Fachstelle wird an die Drogen- und Suchtberatungsstelle angedockt und ist neben Schulen auch für andere Einrichtungen, z.B. für die Begleitung und inhaltliche Ausgestaltung von Päventionsprojekten zum Thema Sucht, Ansprechpartner.

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